Reisen nach Yunnan (der Süden)
Die im Süd-Westen Chinas gelegene Provinz ist landschaftlich äusserst vielfältig. Im tropisch-heissen Süden Yunnans, der an Vietnam, Laos und Burma grenzt, gibt es noch immer grosse zusammenhängende Urwaldgebiete. Hier leben zurückgezogen eine Vielzahl der nationalen Minderheiten (Dai, Bulan, Akha, Hui u.s.w.) Xichuangbanna ist autonomes Gebiet der Dai - recht wohlhabende Reisbauern und Händlern. Man spürt hier deutlich den Einfluss der südlichen Nachbarn. Im Norden der Provinz ragen die "Snowmountains" über 5000m empor. Hier an der Grenze zu Tibet leben neben den Tibetern auch andere nationale Minderheiten, wie die Naxi, Bai, Yi, Hui, Lisu und die im Matriachat lebenden Moshu. Kunming die Provinzhauptstadt mit ihren fast 2 Mill. Einwohnern wird auch die Stadt des ewigen Frühlings genannt. Sie liegt in 2000 Meter Höhe und die Temperaturen liegen meist zwischen 20-30°C. Eine Stadt mit vielen Tempeln, alten Märkten, Teehäusern und Restaurants in denen man die kulinarischen Spezialitäten der Minoritäten probieren kann.
Die Waldteegärten
Mehr Bilder ›› Banzhang Waldtee ist ein klassisch verarbeiteter Grüntee, der sich durch einen sehr hohen Anteil zarter Silberblätter auszeichnet. Als Silberblatt wird das jüngste Blatt des frischen Austriebes bezeichnet. Der Name bezieht sich auf die silbrige Färbung der feinen Härchen an der Blattunterseite.
Pu Erh Teegärten
Mehr Bilder ›› Der bekannte Pu-Erh Tee wird vor allem um Menghai in Xichuangbanna und um die Stadt gleichen Namens, um Pu-Erh angebaut und gehandelt. Aus den Ba-Da-Bergen an der Grenze zu Burma kommt der in Deutschland so beliebte Dian Hong oder "Golden Yunnan" mit seinem weichen, würzigen, leicht rauchigem Aroma. Auch der berühmte Huang Ying Cha (0015)- "Gold- und Silbertee" wird für etwa 2 Wochen im Jahr hier geerntet. In Xichuangbanna, wo der älteste Teebaum der Welt wächst - 1700 Jahre alt - , gibt es eine Unmenge lokaler Teespezialitäten zu entdecken, wie Zhuke, Tee in Bambus-Rohren, Drachenbärte, Teeziegel, Teekegel und viele andere handgefertigte Spezialitäten. Einige sind für unsere europäischen Zungen recht gewöhnungsbedürftig wie z.B. Pu-Erh, welchen es in vielen unterschiedlichen Qualitäten, Formen und Altersstufen gibt. 70 Jahre alte Pu-Erh Tees kosten inzwischen etwa 50-100 Euro per 100g.
Tee bei den Bulan
Mehr Bilder ›› In Yunnan findet man noch die alten ursprünglichen Formen der Tee-Herstellung und Zubereitung. Bei den Bulan z.B. "Salty Bamboo Tea" - eine salzige Teesuppe oder den "Burnt Bamboo Tea". Bei letzterem wird in grüne Bambusrohre Tee und Wasser gefüllt und danach alles zusammen über offenem Feuer erhitzt.
Zu den Akha
Mehr Bilder ›› Bei meiner Reise durch die Provinzen Chinas faszinierte mich Yunnan mit seiner wilden Natur, der ethnischen Vielfalt und seiner archaischen Teekultur sicher am meisten.
Unterwegs zu den Dai
Mehr Bilder ›› Die Dai benutzen grüne Bambusstücke, um Tee darin zu pressen und zu lagern. Der frisch-grasige Duft des Bambus geht während der ca. einjährigen Lagerung auf die Teeblätter über. Der Tee trocknet nicht aus und ist vor Aromaverlust und Insektenfrass geschützt. Gealterter Bambustee wird immer besser und steht hoch im Kurs.