Geschichte des Teeanbaus
Der Schotte James Taylor war es, der im Jahr 1860 in der Nähe der alten Königsstadt Kandy im Loolecoonderatal die ersten erfolgreichen Pflanzversuche mit Teestecklingen aus Calcutta unternahm. 1865 begann dann die Teekultivierung im grossen Stil, nachdem der Kaffeerostpilz die meisten Kaffeepflanzungen vernichtet hatte. 1873 wurden 11,5 kg Tee hergestellt. 1880 bereits 81.000 kg, 1890 dann schon 230.000 Tonnen. In Colombo wurde ebenfalls eine Teebörse eingerichtet. Händler aus England, dem Russischen Zarenreich, arabische Kaufleute aus aller Herren Länder überboten sich jeweils gegenseitig um in den Besitz dieses köstlichen Getränks zu kommen. Ceylontee prägt bis heute die Teekulturen Arabiens, Russlands und Englands. Die Namen "Lipton" und "Twinings" sind fest mit dem Teeanbau in Ceylon und dem Vertrieb in Europa verbunden.
1971 gehörten englischen Unternehmen 80% der Plantagen. Eine Landreform brachte dem Staat die Kontrolle über die Mehrheit der Plantagen und den dazu gehörenden Produktionsstätten.
1990 jedoch begann ein Restrukturierungsprogramm, welches die Verantwortung wieder in private Hände legte. Betreiber der meisten Plantagen ist jedoch weiterhin der Staat.
Das Volk Sri Lankas (Glückliches Land) leidet seit Mitte der 80er Jahre unter einem Konflikt zwischen Tamilen und Singhalesen. Teilweise entflammte ein brutaler Bürgerkrieg. Die Regierung Sri Lankas versucht bis heute zwischen Singhalesen (Buddhisten) und Tamilen (Hindus) zu vermitteln. 40% des Staatsbudgets verschlingt der Konflikt jährlich - ganz zu schweigen von hunderten Menschenleben, welche bei den gewalttätigen Aktionen und Bombenanschlägen zu beklagen sind. Auf die Entwicklung der Teeproduktion, Forschung u.s.w. wirkt sich der desolate ökonomische Zustand der wunderschönene Tropeninsel katastrophal aus. Bleibt zu hoffen, dass die Bemühungen der Regierung Erfolg haben.