Teeanbau in Afrika
Der Teeanbau in Afrika begann erst relativ spät, etwa zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Kenia ist das wichtigste Anbauland des Kontinents. Auf über 40 Plantagen werden ca. 240.000 Tonnen Schwarzer Tee produziert. Die meisten Plantagen liegen nördlich der Hauptstadt Nairobi sowie im Westen des Landes an der Grenze zu Tansania und Uganda. Der überwiegende Teil sind CTC-Tees für die grossen Filialisten in England, Irland, Kanada, Deutschland und den Niederlanden. Nur die Plantage "Marinyn" produziert einen körperreichen Blatt-Tee mit leichter Citrusnote. Alle anderen Plantagen produzieren recht kräftige Mediumqualitäten, die sich am besten mit etwas Milch geniessen lassen.
Malawi produziert und exportiert seit 1905 Tee, welcher auch im CTC-Verfahren hergestellt wird und hauptsächlich in Mischungen Verwendung findet. Plantagen finden sich im Süden des Landes und im Norden am Nyasa-See.
Südafrika baut seit 1877 kommerziell Tee an. Es wird ausschliesslich CTC-Tee produziert. Der meiste der kräftigen, einfachen Mediumqualitäten wird im Land konsumiert. Die Hauptanbaugebiete befinden sich im Nord-Osten der Republik.
Tansania baut seit 1905 Tee an. Auch hier wird nur CTC-Tee mittlerer Qualität erzeugt. Desweiteren finden sich Teepflanzungen in Burundi, Äthopien, Mauritius, Mosambik und Uganda. Die Qualitäten der produzierten Tees sind nicht all zu hoch. Auch machen der Mangel an Fachkräften, ein faktisch nicht vorhandenes Transportsystem, Energiesperrungen, Wetterunbilden und nicht zuletzt die politische Instabilität der gesamten Wirtschaft zu schaffen.