Herstellung Oolong-Tee
Seit der Ming-Dynastie ist Oolongtee (teilfermentierter Tee) bekannt. Das Verfahren zur Herstellung ist äusserst arbeitsintensiv und erfordert viel Erfahrung.
Oolongtee wird hauptsächlich auf Formosa und in den süd-westlichen Provinzen Chinas (Fujien) hergestellt. Der Ausdruck halbfermentierter Tee ist etwas irreführend. Manche Oolongs sind nur ganz leicht (etwa 12%) fermentiert, sogenannte Pouchongs, andere bis zu 50 % ( z.B. Da Hong Pao). Nach dem Pflücken werden die Teeblätter in der Sonne für ca. 1-2 Stunden getrocknet. Dann kommt das Blattgut in grosse Bambuskörbe oder auf Siebe und wird geschüttelt, um die Teeblätter an den Rändern aufzubrechen und einen teilweisen Fermentierungsprozess in Gang zu setzen. Die Blattränder verfärben sich jetzt kupferrot und die Blätter beginnen einen wunderbaren betörend süssen Duft zu verströmen. Je nach Sorte wird das Blattgut nun in einer Heiztrommel oder in anderen Konstruktionen bei ca. 70°C getrocknet.
Das fast trockene Blattgut wird dann auf Baumwolltücher geschüttet und zu Kugeln von ca. 25 cm Durchschnitt geformt. Diese Kugeln kommen für ca.10-20 Minuten in eine Walkmaschine, wo sie ständig unter Druck gerollt werden. Diese Vorgänge werden für manche Teesorten ein paar mal wiederholt. In einem abschliessenden Trockenvorgang wird dem Tee die letzte Feuchtigkeit entzogen um ihn haltbar zu machen. Es erfolgt nun eine penible Sortierung per Hand, in der alle Stiele sowie unförmige oder verbrannte Blätter aussortiert werden. Mindere Qualitäten werden jedoch maschinell sortiert.